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Futter für Hund, Katze und Co.

Untersuchung von  Heimtiernahrung (Pet Food) im Institut für Futtermittel der LUFA Nord-West:

Heimtiere, besonders Hunde und Katzen, sind in unserer Gesellschaft aufgrund ihrer sozialen Anpassungsfähigkeit mit dem Menschen häufig sehr eng verbunden. Viele Menschen verbringen ihre Freizeit mit einem oder mehreren Haustieren. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2008 8,2 Millionen Katzen und 5,5 Millionen Hunde gehalten. Hinzu kommen 6,2 Millionen Kleintiere, 3,4 Millionen Ziervögel und 4,7 Millionen sonstige Heimtiere (s. Tabelle 1). Neben einer artgerechten Haltung der Tiere steht besonders die bedarfs- und altersgerechte Ernährung im Vordergrund.
Obwohl Futtermittel die Ernährungsmittel für alle vom Menschen gehaltenen Tiere umfassen, wird unter dem Begriff Futtermittel häufig nur die Nahrung für landwirtschaftliche Nutztiere verstanden. Nutztiere sind gemäß Definition im LFGB (Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch) Tiere einer Art, die üblicherweise zum Zweck der Gewinnung von Lebensmitteln oder sonstigen Produkten gehalten werden, sowie Pferde.
Unter Heimtieren hingegen versteht man im Allgemeinen Tiere, die der Mensch z.B. zu seiner eigenen Freude, als Gefährten oder zur Züchtung, meist in seiner Wohnung oder im häuslichen Umfeld hält. Heimtierfutter soll ebenso wie das Nutztierfutter bedarfsgerecht und altersgemäß sein und den Tieren schmecken. Heimtiernahrung (Petfood) ist im Gegensatz zum Futter für Nutztiere jedoch nicht Teil der Lebensmittelkette. Sie wird nicht produziert für Ertrag sondern für ein langes und gesundes Leben der Tiere.

Kleiner Münsterländer
 
Tabelle 1: Heimtiere in deutschen Haushalten 2008;


Tierart
Anzahl in Millionen Prozent der Haushalte in Deutschland
Katzen 8,2 16,5
Hunde 5,5 13,8
Kleintiere 6,2 5,9
Ziervögel 3,4 4,8
Sonstige 4,7  
Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf e.V. (www.ihv-online.de)

Mit Heimtierfuttermitteln wurden 2008 in Deutschland 2.594,- Millionen Euro umgesetzt (s. Tabelle 2), wobei 67 % der Heimtiernahrung im Lebensmitteleinzelhandel und 33 % über den Fachhandel verkauft wurde. Der Markt für Heimtiernahrung ist vergleichbar global, wie er es auch für Nutztierfuttermittel und für Rohstoffe ist.
Tabelle 2: Umsatz beim Heimtierfutter in Deutschland 2008 in Mio. €;


Art des Futtermittels
 
Fertignahrung 2.594
Hundefutter 1.037
Katzenfutter 1.311
Ziervogelfutter 58
Zierfischfutter 70
Sonstige Heimtierfutter 118
Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf e.V. (www.ihv-online.de)

In Abhängigkeit von der Art des Heimtieres ist jeweils eine speziell auf die physiologischen Bedürfnisse ausgerichtete Tiernahrung erforderlich. Auch aufgrund der großen Variabilität in Körpermasse, Temperament, Behaarung, Geschlecht, Rasse, Haltung, Alter, Klima, Bewegung etc. variiert der Energiebedarf z.B. beim Hund vergleichsweise stark, so dass die Futtermenge individuell und in Abhängigkeit vom Ernährungszustand anzupassen ist. Weiterhin bestehen rassenabhängige bzw. individuelle Unterschiede in der Verträglichkeit von Futtermitteln.
Ein auf den normalen Erhaltungsbedarf eines Hundes ausgerichtetes Futtermittel beinhaltet zur Deckung des Nährstoffbedarfs des Tieres maximal 26 % Proteine sowie etwa 36 % Kohlenhydrate und 38 % Fett. Wichtig ist bei der Beurteilung des Proteingehalts nicht allein der prozentuale Anteile der Proteine, sondern zusätzlich auch die Qualität und somit die Verdaulichkeit der Proteine. Wie jedes Säugetier benötigen auch Hunde zur dauerhaften Aufrechterhaltung der Gesundheit u. a: Vitamine, Mengenelemente und Spurenelemente.
Auch das Futtermittel für Katzen muss speziellen Anforderungen genügen. Der Stoffwechsel von Katzen weist einige Besonderheiten auf. Es besteht die Unfähigkeit, die pflanzliche Vorstufe des Vitamin A, das beta-Karotin, in das funktionsfähige Vitamin A umzuwandeln. Die Aminosäuren Taurin, Methionin und Arginin sind für den Katzenorganismus essentiell. Es besteht außerdem ein hoher Bedarf an Nicotinsäure. Katzen benötigen auch mehr Proteine als andere domestizierte Haussäugetiere.
Seit vielen Jahren untersucht das Institut für Futtermittel Heimtiernahrung auf ihren Nährwert. Neben dem Energiegehalt und Nährstoffen wie Protein und Fett werden z.B. auch Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bestimmt.
Weiterhin prüft das Institut für Futtermittel auch, ob die Heimtiernahrung frei ist von Schadstoffen, Rückständen oder pathogenen Keimen. Die LUFA Nord-West arbeitet bereits seit vielen Jahren als vertrauensvoller Partner mit ihren Kunden z.B. aus Handel und Industrie zusammen und trägt so mit dazu bei, dass für Heimtiere qualitativ hochwertige und sichere Futtermittel zur Verfügung stehen und dadurch eine bedarfsgerechte und ausgewogene Ernährung erleichtert wird, für ein langes und gesundes Leben der Tiere.

 

Ansprechpartner

Dr. Egert, Michael

Institutsleitung,
Futtermittel-Inhaltsstoffe,
Mikro- / Molekularbiologie


Jägerstr. 23 - 27
26121 Oldenburg

Tel.: +49 441 801-840
E-Mail: michael.egert~lufa-nord-west.de

Müller, Werner

Laborleitung Futtermittel-Inhaltsstoffe
Auftragsabwicklung
Handelsfuttermittel


Jägerstr. 23 - 27
26121 Oldenburg

Tel.: +49 441 801-850
E-Mail: werner.mueller~lufa-nord-west.de